Positionsmeldung

Nora

Willkommen

Positionsmeldung erzählt von Reisen. Manche führen aufs Meer, manche nur ein paar Schritte vor die Haustür, manche ereignen sich auf Papier, auf Bühne und Leinwand oder virtuell.

Ich freue mich über Begleitung.

 

55° 33' 34'' N, 14° 21' 19'' E

 

 

website blog 144Saftig grün ist die flache Küste Südschwedens, dunkle Wolken werfen Schatten, noch aber scheint die Sonne und bläst der richtige Wind die Wolken fort und uns ans Ziel. Einer der schönen Segeltage — eins mit Wellen, Wind und Wasser. Dunkelblau bis zum Horizont.

Den Hafen in Ystad kennen wir nur rappelvoll mit Dreierpäckchen an der Kaimauer. In der Vorsaison klaffen viele Lücken an den nagelneuen Stegen, und mit Hilfe eines belgischen Seglers klappt das Anlegen mühelos. Ebenso mühelos kommt ein Gespräch zustande über die Vorteile von dänischen Werftbauten (sein Schiff) gegenüber belgischen Booten (unsere Volver). Im Hafenamt erwartet uns kein Automat wie in vielen dänischen Häfen, sondern eine Hafenmeisterin wie meistens in Schweden, und auf der Terrasse des Hafenlokals mit Blick auf den Strand ist unser Glück in der Sonne vollkommen.

An der Südküste ist Schweden gemütlich, sind die Städte klein, auch der Fährhafen Ystad, und an die geruhsamen Zeiten müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Die meisten Geschäfte und Cafés schließen um fünf Uhr nachmittags, spätestens um sechs, dafür kann man Lebensmittel alle Tage bis neun Uhr abends kaufen. 

Ein Tief mit Gewittern zieht heran, dem wir voransegeln wollen, und schon zeigt sich, wie schmal der Grad zwischen wunderbar und anstrengend, zwischen gerade richtig und fast zu viel Wind ist, vor allem wenn der Wind stetig zunimmt und die Böen zur Dauereinrichtung werden. Von einer Einheit mit Wind und Wellen kann keine Rede mehr sein, die Seefrau fühlt sich eher allein zu zweit auf dem weiten Meer. und der Kapitän sucht nach Ausweichhäfen.

website blog 146Doch wir kommen schnell voran, erreichen Simrishamn mit der kleinen Arbeitsfock, quasi einem größeren Bettlaken, als Antrieb. Ein größerer Hafen, ein kleineres Städtchen — wie gehabt mit Fußgängerzone, Geschäften und Restaurants. Gleich am Anfang das En Gaffel Kort (unserer Meinung nach das beste Restaurant in Ostschonen und definitiv ein Grund, gerade in diesem Hafen festzumachen). Im kleine Gastraum, der eher wie ein Wohnzimmer wirkt, fühlen wir uns zu Hause — und das nicht nur wegen der Blumen vor der Tür, nicht nur wegen der Holztische und gewirkten Servietten. Da kann der Regen ruhig pladdern, da kann es blitzen und donnern.

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