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Carretera Austral
45° 34' 15''S, 72° 03' 59,4'' W
Traumstraße, der Sehnsuchtsort vieler Reisender. Dabei wurde sie einst geschaffen, um möglichst schnell chilenische Truppen nach Feuerland zu bringen, denn die chilenischen Diktatoren fürchteten ebenso wie ihre Gegenüber auf der argentinischen Seite stets einen Überfall zwecks Landnahme. Heute ist man offiziell friedlicher gesinnt und an den vielen Pässen der Grenze ist reger Verkehr.
Auf der Carretera sowieso, jedenfalls in den Sommermonaten. Jede Menge Pick-ups, 4x4 Geländewagen, normale Autos, Lastwagen und manchmal auch ein Camper wie wir, der sich über die Schotterstraßen traut, denn nur ein Teil der Straße in den Süden ist gepflastert — jedes Jahr ein größerer — und der Rest ist Ripio, also Schotter in unterschiedlicher Güte. Ganz gut zu fahren, wenn gerade eines der riesigen gelben Monster die Straße geglättet hat oder holprig bis zum Auseinanderbrechen klapprig in ausgefahrenen Kurven.
Wir hüpfen auf unseren Sitzen und mit uns die trampenden Studenten, die wir ein Stück mitnehmen. Iin kleineren und größeren Gruppen stehen sie am Straßenrand, denn der Bus kommt nur einmal am Tag durch. Auch Radfahrer wagen sich an das Auf und Ab der Carretera und Motorräder düsen durch den Staub.