Positionsmeldung

Nora

Willkommen

Positionsmeldung erzählt von Reisen. Manche führen aufs Meer, manche nur ein paar Schritte vor die Haustür, manche ereignen sich auf Papier, auf Bühne und Leinwand oder virtuell.

Ich freue mich über Begleitung.

 
  • El Camino

    32° 24' 37.66" S 63° 14' 37.122" W

    Website paranaDie Räder rollen, zum Glück tun sie das. Quer durch Argentinien geht es, in Richtung der Anden. Die Räder rollen über lange Brücken, über neue Straßen, über Wasser und Sand und Stein. Sie halten an in Rosario, an einer Badestelle am Rio Parana, auf dem Segelboote hart gegen den Wind aufkreuzen, der über die Brücke fegt. Tapfer essen wir Fisch im Restaurant trotz der schwirrenden Mücken, die alle anderen einfach ignorieren. Am Morgen haben wir den Strand am Naturschutzgebiet und den ungewöhnlich warmen Fluss für uns allein, und treffen nach dem Bad auf eine ehemalige Kanuten-Weltmeisterin aus Ungarn, die nun in Argentinien als Sportlehrerin arbeitet. Sie spricht uns an, weil ihre argentinischen Freunde wie überall wissen wollen, woher wir kommen und was wir vorhaben.

    Argentinien ist reich an Flüssen, an weiten Uferstellen, wo gebadet, gegessen, gefeiert wird. Ein Land der Picknick-begeisterten und Camper, wahrscheinlich auch, weil diese günstige Art des Reisens und der Freizeitgestaltung für viele gerade noch erschwinglich ist (der IWF befürwortet nun endlich einen Schuldenschnitt für Argentinien) , und Landschaft und Klima dazu einladen. Am Fluss wird gefeiert … und der Müll bleibt liegen, verteilt sich im weiten Rund. Manchmal räumt mein Fahrer, Mechaniker und jeden-Morgen-Schwimmer auf und manchmal suchen wir dann doch einen offziellen Campingplatz.

  • San Antonio d'Este — der endlose Strand

    40° 49’ 2.94’’ S, 64° 45’ 52.98’’ W

    website blog 290Im riesigen Argentinien, dem zweitgrößten Staat Südamerikas,  gibt es viele Stellen, an denen man mit einem Wohnmobil stehen kann. Es gibt auch viele Campingplätze; die Argentinier sind gerne draußen; wo es geht, wird Picknick gemacht, gegrillt, geangelt oder einfach nur zusammen gesessen und Mate getrunken. Der große Boom muss irgendwann Ende der Neunziger gewesen sein, denn die meisten Campingplätze schauen so aus, als hätte man sie danach dem Zahn der Zeit überlassen. Freundlich sind die Menschen überall, auch für nur ein Zelt oder nur ein Campmobil wird die Anlage geöffnet, werden Formulare ausgefüllt und Duschen angestellt.

    Freies Campen ist natürlich schöner, nicht nur wegen der gewöhnungsbedürftigen Sanitäranlagen der Campingplätze, die wir nach den ersten Versuchen lieber nicht mehr nutzen. Doch Kontakt zu Südamerikanern bekommen wir hauptsächlich auf den Plätzen. In San Miguel del Monte zu einer Familie, deren Vorfahren in den 50er Jahren aus Italien eingewandert sind; in Azul zu zwei Lastwagenfahrern, Vater und Sohn, die am Wochenende Camping machen; in Fortin Mercedes zu einem jungen Kolumbianer, der mit einem Moped durch Argentinien reist, gut Englisch spricht und Französisch lernen möchte, um nach Europa zu reisen. Aber auch an den Tankstellen tönt uns ein „Que hermoso!” entgegen. Man fragt, woher wir kommen und bewundert das Fahrzeug, freut sich über ein paar deutsche Sätze, die man irgendwo aufgeschnappt hat und ist überhaupt begeistert.

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