37° 28' 2'' S, 175° 59' 13'' E
Ruhig ist der Pazifik nie, rollt mit Ebbe und Flut auf die langen, flachen Sandstrände der Bay. Keine Welle gleicht der anderen, nie bricht die folgende an der gleichen Stelle, nie folgen sie einem erkennbaren Rhythmus. Wild und weit ist das Meer, vielfarben das Blau, goldschimmernd der Sand, auf dem bleiches Holz liegt.
Die Bay of Plenty ist ein mit Schönheit reich beschenkter Flecken Erde, in Reiseführern wird ihr oft nur geringer Platz eingeräumt als Feriengebiet mit besagten langen Stränden und Hainen, in denen Obst im Überfluss wächst. Doch wie so häufig auf unserer Reise sind es gerade die kleinen Überraschungen, die uns staunen lassen.
Ein einsamer Strand am Ende der Straße, ein Dünenmeer, so weit das Auge reicht, liebevoll gestaltete Waschräume und Gemeinschaftsküchen, heiße Thermalbecken nach langer Fahrt mit der scheppernden Blechkiste. Sonnige Herbsttage mit milden, klaren Nächten. Begegnungen: Australier, die sich ebenso wie wir begeistert sind, dass nach kaum einer Stunde Fahrt eine völlig neue Landschaft auftaucht, Dänen, die Wein und Kultur genießen, junge Tschechen auf Work & Travel Tour (und noch viele mehr) und immer wieder Neuseeländer, die sich freuen, dass uns ihr Land so gut gefällt.
Ruhig werden wir in der Bay of Plenty, so viel haben wir gesehen, bleiben länger an einem Ort — auf einem Campingplatz zwischen Dünen oder auf einem Hügel am Ende einer Landzunge mit Blick auf zwei Buchten —, schwimmen und schauen, schweigen am Meer.