Positionsmeldung

Nora

Willkommen

Positionsmeldung erzählt von Reisen. Manche führen aufs Meer, manche nur ein paar Schritte vor die Haustür, manche ereignen sich auf Papier, auf Bühne und Leinwand oder virtuell.

Ich freue mich über Begleitung.

 

56° 5' 36'' N, 15° 51' 42'' E

 

 

Ganz egal, wie lange man Zeit hat, ganz egal, ob ein Termin oder das Wetter einem im Nacken sitzten, irgendwann segelt man doch zurück, muss lange Schläge machen, dann sind Kapitän und Seefrau nicht immer einer Meinung.

Die Seefrau ist für kürzere Etappen, die dann auch bei nicht ganz so idealem Wind noch zu segeln sind — muss aber zugeben, dass es von Vorteil sein kann, wenn man bei schlechtem Wetter in einer größeren Stadt festliegt. Der Kapitän ist dafür, Strecke zu machen, wann immer es möglich ist — unter Motor, mit Segeln oder sogar mit beidem — kann es aber auch genießen, das Ganze mit mehr Ruhe anzugehen.

website blog 60Wie dem auch sei und wofür letztlich die Entscheidung fällt, die leider immer kürzeren Tage werden auf dem Wasser verbracht, an schöner Landschaft, an Bullerbü-Orten wird vorbeigesegelt oder -getuckert. Zum Glück ist es nicht unser erster Besuch am Kalmarsund, und nach zehn Wochen voller neuer Eindrücke sind die Augen ein wenig müde und können den Anblick von Meer, das am Horizont im nur wenig helleren Himmel verschwindet, gut gebrauchen — selbst wenn über Stunden höchstens mal ein Robbenkopf auftaucht.

Natürlich muss auch ab und zu der Kurs überprüft, muss nach Booten und Bojen Ausschau gehalten werden, doch meist gleitet der Blick ziellos ins Weite, wobei der meditative Flow sich eher beim Segeln einstellt. Keine Ahnung, ob es an den anderen Schiffsbewegungen oder der Geräuschkulisse liegt, bei Motorfahrten kommt nach mehreren Stunden eher ein kindliches „Wann sind wir endlich da?” zum Vorschein.

Am Abend erreichen wir Sandhamn, einen kleinen Fischerhafen, dessen Besuch sich laut unserem Hafenführer nicht lohnt, der uns aber mit wundervollem Licht empfängt. Hinter einem Boot mit österreichischer Flagge legen wir an, essen mit einem alleinsegelnden Cellisten und treffen am Morgen einen besonders netten und freundlichen Hafenmeister.

Auf zur nächsten Strecke ... 

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