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An den Ufern der Daugava
55° 53' 31'' N, 27° 8' 7'' E
Vom einsamen Nationalpark im Osten Litauens zum menschenleeren Gebiet an der weißrussischen Grenze im Osten Lettlands, wo sich die Daugava durch Birken- und Kiefernwälder schlängelt. Dorthin schickt uns das Navi in der Nähe von Kraslava zu einem Stellplatz auf privatem Gelände, direkt am Fluss. Die erste Straße dorthin ist gesperrt. An der zweiten steht ein Schild, das uns zu einer Straße in zwei Kilometern schickt. Die nehmen wir und landen auf einer Sandpiste, die an Feldern vorbei um viele Kurven immer tiefer in den Wald führt.
„Meinst du, da kommt noch was?”, fragt die zaghafte Frau. Hinter der nächsten Biegung stehen tatsächlich Holzhäuser; Hunde bellen und ein Schild weist die Wiese hinter dem Zaun als Campingplatz aus. Der junge Mann, der uns empfängt ist Berliner und organisiert Touren auf dem Fluss, im Wald und über Land. Latvia Outdoor. Gäste können mit eigenem Zelt oder Camper kommen, sie können in den Baumhäusern oder der Gästewohnung schlafen. Es gibt eine Küche, Bad und Duschen. Und es gibt einen Teich, an dem man sitzen und über die Daugava schauen kann. Baden ist auch möglich, ein wenig flussabwärts, wo die Strömung etwas nachlässt, taucht der furchtlose Mann ins Wasser. Die zaghafte Frau bleibt lieber am Ufer als schwitzendes Futter für Bremsen und Mücken. 100 % Natur.